Ausdrucksbewegungseinheit 2

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Szene: Camp und Ansprache 1*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:03:42:04
Timecode bis: 00:05:24:00
Entstehungsjahr: 1949

Eine Wischblende auf das zuvor etablierte Zeltinnere, eingefangen in einer Halbtotalen, vermittelt den Eindruck eines Zeitsprungs. Das sich nach und nach füllende Zelt mit Replacements gibt mit seinem quadratischem Grundriss eine Sitzordnung um das Zentrum des Inneren herum vor, in das Stryker tritt und das in der Vertikalen von einen Pfosten markiert ist. Die Aufforderung des Squad-Leaders an die Marines, sich zu setzen, wird von Pfc. Thomas zuerst nicht befolgt. Innerhalb der Bildkomposition, die eine vertikale Raumaufteilung vornimmt, macht Thomas dem Vorgesetzten Stryker die Führungsposition streitig, indem er stehend im Zelt, den Raum mit dem Vorgesetzten teilet und nicht am unteren Bildrand mit den übrigen Untergebenen verweilt. Thomas’ dezente Insubordination wird auch in dessen abfälligen Tonfall gegenüber Stryker ausgedrückt. Nachdem Stryker auch Thomas dazu bringt, sich der militärischen Befehlshierarchie unterzuordnen, adressiert dieser den Trupp in einer Ansprache, in der er dessen Aufgabe, die Marines zu einem kampftüchtigen Gruppenkörper zusammenzuschweißen, mit bestimmenden Befehlston mitteilt. Stryker, der ankündigt, dass sich die Marines nach dem Training wie „ein einziger Mann bewegen und denken werden“ („You’re gonna move like one man and you’re gonna think like one man“), benennt im gleichen Zuge die nächsten Glieder der Befehlshierarchie, Dunne und Bass, die wie er, im Gegensatz zu den Replacements, schon „action“ gesehen hätten.

Eine Einstellungsfolge, welche welche die Rekruten an den vier Seiten des Zeltinneren nach und nach in Nahaufnahme zeigt, konstruiert, durch die wiederholte Schwenkbewegung entgegengesetzt des Uhrzeigersinns, einen konzentrischen Raum, in dem der Ausbilder als buchstäblicher Mittelpunkt des Squads herausgestellt wird. Die geteilte Aufmerksamkeit der Marines lässt sie mittels ihrer gemeinsamen Blicke zu Stryker zum einen zusammenschmelzen, wobei zum anderen die Betonung auf die jeweiligen Konterfeis und die durch Gestik und Mimik vermittelten individuellen Attitüden einiger dem Gruppenzusammenhalt entgegenstehen. Mit der Bewegung aus dem quadratischen Grundriss hinaus, hinterlässt Stryker, gefolgt von seinem Adjutanten, Sg. Bass, ein „Machtvakuum“, so wie es bereits in der eingangs gezeigten Halbtotalen auf Ebene der Bildkomposition herrschte. translation missing: de.icon_seitenanfang
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