Ausdrucksbewegungseinheit 2

In einer lockeren Konstellation sitzt ein Teil der Gruppe um Stryker zusammen, Conway schaut zu ihm auf, dankbar lächelnd. Die Musik wird lieblich und heiter, alle drücken mimisch eine fröhliche Erleichterung aus, die sich durch ihre Blicke auf die erhabene Position Strykers bezieht: "I never felt so good in my life!" Der plötzliche Tod - den die Musik vorhersieht, weil sie einen Sekundenbruchteil vor dem Schuss schweigt und doch nicht vorhersieht, da ihr jegliche Qualität düsterer Vorahnung fehlt, so dass durch ihr Schweigen die Plötzlichkeit verstärkt wird - bricht in dieses erhabene Gruppengefühl hinein, widerlegt es, indem die Sterblichkeit und individuelle Körperlichkeit auch dieser Figur bewiesen wird.

Im Unterschied zu denen, die zuvor starben, wird Stryker sofort von den Körpern der anderen bedeckt und dadurch gerade nicht im Sterben begleitet. Es folgt sofort die gewaltsame Rache, gewaltsam durch die Unvermitteltheit der Einstellungen, durch die extreme Untersicht und die plötzliche Rückkehr der schrillen Fanfaren des Berganstiegs. Als wir mit dem Rächer bei der Gruppe zurück sind, ist Stryker bereits tot und immer noch 'unsichtbar', so dass seine Doppelnatur als individuelle Figur und als abstrakter Kristallisationspunkt eines Gruppenkörpers sich hier zugunsten des letzteren verschiebt.

In dieser letzten Einstellung herrscht durch die Beleuchtung und den Materialunterschied zwischen der Vordergrundhandlung und der Rückprojektion eine deutlich spür- und wahrnehmbare Trennung von der Gruppe und der fortgesetzten diagonalen Truppenbewegung im Hintergrund, die langsam nach links oben verschwindet. Damit wird auch eine Trennung der Zeitlichkeiten zwischen fortdauerndem Kriegseinsatz und dem erinnernd-trauernden Verweilen bei dem Gefallenen produziert.