Ausdrucksbewegungseinheit 1

Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der Montage wird das Bild eines angespannten Beieinanders entwickelt.

In einer langen halbtotalen Einstellung wird zunächst die Gruppe der Soldaten über die Raumtiefe ins Bild gesetzt. Die Figuren gehen betont asynchron jeweils eigenen, individuellen Tätigkeiten nach. Ihre gestaffelte Anordnung über Bildvorder-, -mittel- und –hintergrund setzt diese individuellen Aktivitäten ins Verhältnis. Während die Positionen der Figuren im Bildvorder- und -hintergrund fest sind, trägt die unkoordinierte Bewegung der Figuren im Bildmittelgrund zusätzlich zur Individualisierung innerhalb des Figurenensembles bei. Die sehr dunklen Valeurs geben dem Bild eine Schwere, die sich in diese bildkompositorische Anordnung der Figuren einschreibt.

Mit dem ersten Schnitt wird über die Montage ein zweiter Raum eröffnet: Die frontale Halbnahe von Sgt. Dane lässt visuell keinen räumlichen Bezug zur Einstellung zuvor entstehen, wird allerdings vom fortlaufenden Monolog Sailors eingenommen. Die so nur auditiv verbundenen Räume werden mit dem nächsten Umschnitt visuell verknüpft, in der Folge werden Dane einerseits und die über die Raumtiefe gestaffelte Gruppe andererseits im Schuss-Gegenschuss-Verfahren einander gegenübergestellt. Auf diese Weise wird die Figur Dane noch einmal von den individualisierten Gruppenmitgliedern abgehoben. Auch die abschließende halbnahe Einstellung auf den Dialog zwischen Dane und Bentley setzt die räumliche Trennung von Dane und der Gruppe fort.

Die in den Valeurs und in der räumlichen Opposition zwischen Dane und der Gruppe angelegte Anspannung wird im Dialog als Konflikt zwischen Dane und Sailor aufgegriffen.