Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Bataan*
Szene: Kampf und vereitelter Abflug*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 01:12:59:12
Timecode bis: 01:13:48:22
Entstehungsjahr: 1943

Der Beginn der Szene lässt durch ein statisches Bild, in dem über eine figurative Geste Bewegung angelegt ist, einen Dynamisierungsdruck entstehen. Die Gefühlslage der Anspannung, auf die die Szene auch im weiteren Verlauf bezogen bleibt, wird so als Grundspannung in der Bildkomposition inszeniert.

Aus der Schwarzblende bildet sich ein nahezu unbewegtes Gruppenbild. Von dem stark verschatteten Hintergrund hebt sich zentral ein helleres Bildfeld ab, in dem die Gruppe der fünf Soldaten wie aufgestellt erscheint: Frontal zur Kamera stehen im Vordergrund Feingold (links), der Lieutenant (Mitte) und Dane (rechts), dahinter und versetzt Sailor und Hardy. Für einen Augenblick verharren der Lieutenant und Dane in einer Geste, die durch den Rahmen der übrigen Figuren und deren beobachtende Blicke in den Vordergrund des Bildgeschehens gerückt ist: Leicht nach vorn gebeugt schauen sie gemeinsam auf die Armbanduhr des Lieutenants. Helle und unbewegte Lichtreflexe auf den glatten Oberflächen der Helme, Gewehre und Gesichter fixieren die Geste zusätzlich. Zugleich ist in die Haltung der beiden zentralen Figuren eine Dynamik eingefaltet, die das in der Kadrierung, Figurenkonstellation und Lichtgebung stillgestellte Bild unter Spannung setzt.

Die Freisetzung der Dynamik wird im weiteren Verlauf aufgeschoben. Trotz der Bewegung einzelner Soldaten (Feingold geht aus dem Bild, Sailor wechselt auf seinen Platz) bleiben doch die mit der Kadrierung gewissermaßen festgelegten Positionen des Ensembles bestehen (der Lieutenant dreht sich nach links zu Sailor, ohne seinen zentrale Position zu verlassen; Dane und Hardy bewegen sich nicht von der Stelle). Auch mit der Auflösung der Gruppe (der Lieutenant, Dane und Hardy verlassen das Bild über den rechten, Feingold und Sailor über den linken Bildrand) kommt es nicht zur Dynamisierung des Bilds: Mit dem unveränderten Kader (es kommt lediglich zu einer leichten Rekadrierung, bei der die Kamera nach links auf Feingold und Sailor rückt) und der konstanten Lichtgebung bleibt die statische Matrix des Gruppenbilds bis zum Ende bestehen.

So wird der Druck der verweigerten Dynamisierung aufgebaut und zugleich die Bewegung des Aufschubs vorgegeben, die im weiteren Verlauf aufgegriffen wird.  translation missing: de.icon_seitenanfang
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