Ausdrucksbewegungseinheit 3

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Movie: Bataan*
Szene: Nahkampf*
Ordnungsnummer: 03
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 01:29:45:18
Timecode bis: 01:33:30:04
Entstehungsjahr: 1943

Jetzt sind die antagonistischen Räume – mit deren Herstellung die Szene einsetzte und deren Zusammenprall dann entwickelt wurde – zu einem Raum vereint. Dieser Teil verfolgt nun die Stufen von 1.) einer triumphal kämpfenden Einheit der Gruppe, die sich in diesen Raum hineinbewegt, hin zu 2.) der Lust und Leichtigkeit und dann 3.) der Angst und Schwere des Kämpfens, Tötens, Sterbens, mit denen dieser Kampfraum letztlich auch aufgelöst wird. Dies erfolgt in den korrespondierenden Stufen von 1.) gemeinsamer Kadrierung der Soldaten, zu 2.) ihrer Verbundenheit über Blick- und Handlungsachsen und schließlich 3.) hin zu ihrer Vereinzelung in unverbundenen Räumen. Abstrakt formuliert wird die kämpfende Einheit von einer den Raum durchquerenden Fläche zu verbundenen Linien und zuletzt zu einzelnen Punkten im Raum zerlegt. Akustisch begleitet durch die Ausdünnung der Geräuschkulisse.

1. Mit dem gemeinsamen Ausspringen wiederholt sich dreimal die Bewegung der Gruppe in die formlose Tiefe hinein, sei es der Nebel oder das Dickicht des Dschungels. In langen Totalen die je einen gemeinsamen bühnenartigen Raum und eine Mikro-Kampfhandlung beinhalten, unter undeutlichem Gerufe und unregelmäßiger werdenden Schüssen, Salven und Explosionen, wird jeweils eine Verkettung von Handlungen gezeigt, in denen ständig neue Figuren - Japaner aus der Bildtiefe, die Gruppe jeweils aus dem Vordergrund - aus dem Off hinzutreten und eingreifen. Dabei werden die einzelnen Figuren der Gruppe stets von hinten gezeigt, so dass sie nicht als individuelle Akteure auftreten, sondern als Elemente eines Gruppenkörpers, in dem eine Bewegung in die andere greift.

2. In getrennten aber über Blicke und Aktionen kommunizierenden Räumen haben dann einzelne Figuren der Gruppe je ihren eigenen Auftritt. Dabei ist die klare Handlungsrichtung frontal aufeinanderprallender Kräfte aufgelöst und eine unübersichtliche, feindselige Umgebung etabliert, in der die einzelnen Figuren aus allen Richtungen von Feindaktionen bedroht sind und selbst in alle möglichen Richtungen agieren, das gute Timing benötigen, den Erfolg genießen. Die Feindseligkeit der Umgebung verstärkt sich und der Genuss weicht dem Schmerz dadurch, dass die zweite verknüpfende Beobachterposition nicht an eine Figur der Gruppe sondern an den japanischen MG-Stand in den Baumwipfeln gebunden ist, dessen beherrschende und tödliche Blickposition sich auch in den deutlich helleren Valeurs zeigt.

3. Der Schluss des Kampfes erfolgt in jeweils getrennten Handlungsräumen mit vereinzelten Schüssen als Tonkulisse. Darin herrscht ein Wechsel hervorgehobener Momente in Wiederholungen und Differenzen, der diesen Schluss in sich geschlossen organisiert und somit als abschließende Stufe ohne mögliche Fortsetzung gestaltet. Dabei korreliert als Klammer die Kreisförmigkeit der Aufmerksamkeitsvektoren Todds (rechts, hinten, vorne, links) und des Sergeant (hinten, links, rechts), sowie der Abschluss ihrer Aktionen mit exponierten Gesten und erschöpften Körperhaltungen. Dazwischen ist der Moment des schlechten Timings in der Verzögerung Sailors die Negativfolie der Kürze des Todes von Eeps.

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