Ausdrucksbewegungseinheit 4

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Movie: Bataan*
Szene: Erschöpfung und Wunden*
Ordnungsnummer: 04
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 01:36:16:09
Timecode bis: 01:37:53:00
Entstehungsjahr: 1943

Die schneller werdende Einstellungsfolge stellt das rhythmisch-sinnliche Äquivalent der Überwindung der Erschöpfung dar. Damit kehrt auch die Möglichkeit sozialer Interaktion zurück, die sich als eine bildkompositorische Wendung zeigt, mit der die Figuren wieder in ein Verhältnis zueinander rücken.

In Todds langsamen, stockenden Bewegungen zeigt sich die Überwindung einer individuellen Vereinzelung als Kampf zwischen einer Anstrengung und dem physischen Widerstand der Erschöpfung. Die erste Gestalt der Überwindung ist die bildkompositorischen Wendung paralleler, gegenläufiger Achsen - Todds Blick und das MG nach rechts in der oberen Bildhälfte, Sailors Blick und sein verwundeter Arm nach links in der unteren - hin zu einer verbundenen Linie, der Etablierung einer Blick- und Handlungsachse zwischen den Figuren.

Untermalt wird dies von einer musikalischen Entwicklung der Trauermusik, zu der im Augenblick von Todds Bewegung zu Sailor ein liebliches Geigensolo hinzutritt. Die dann in näheren Einstellungen gefasste medizinische Versorgung betont die Verbindung zwischen den gleichmäßigen, sicheren und flüssigen Bewegungen Todds und der zunehmend ruhigen Haltung Sailors, dessen Blick zwischen seinem Arm und Todd hin und her wandert. Die somit als Handeln und Behandeln gestaltete Rückkehr zu einer zwischenmenschlichen Interaktion jenseits der Einsamkeit von Erschöpfung und Verletzung wird dann mit einer Solo-Klarinette untermalt, die einen langen gleichmäßigen Ton hält, als ein dankbares Lächeln Sailors und ein ernster Blick Todds diese soziale Bedeutung hervorhebt.

Am Ende wird aber diese zwischenmenschliche Bindung wieder mit der plötzlichen Geste des Festziehens, einem musikalischen Akkord und Sailors zuckendem Ausdruck des Schmerzes transformiert und so mit der Rückführung auf die Basis dieser sozialen Interaktion, die Gewissheit individueller Körperlichkeit und Verwundbarkeit, abgeschlossen.

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