Ausdrucksbewegungseinheit 1

Die harten Konturen der Hell-Dunkelkontraste, hervorgerufen durch den Wurf von Schlagschatten des verwinkelten Grabensystems in einer leichten Draufsicht, bilden die Linen eines topografischen Parcours, in dessen Schnittstelle sich Sgt. Gunn bewegt. Diese Linien geben die Achsen und die Reihenfolge des „Wiedereinsammelns“ der Soldaten durch Gunn vor, nachdem dieser sie in der vorangegangenen Szene entsprechend des Grundrisses des Festungsgrabens verteilt hat. In dem reziproken Prinzip des Rufes Sgt. Gunns nach den einzelnen Mitgliedern des Trupps und deren Antwort generiert sich in dieser Kettung das Bild eines Gemeinschaftsgefühls das in einem Moment ängstlicher Erwartung umschwenkt, in dem das reziproke Rufschema von Schussgeräuschen zuerst unterbrochen- und schließlich gänzlich abgebrochen wird. In der andauernden Stille dieser Auslassung, die die erneute Bewegung von Figur und Kamera entlang des Grabens begleitet, spitzt sich das Bild ängstlicher Erwartung zu und geht auf, mit dem Einsatz eines ruhigen Musikstücks, in ein Bild von Trauer. Dieses wird eingeleitet von einer Nahaufnahme Gunns und des gefallenen Soldaten Stegman, in deren verkanteten Staffelung von Bildvorder- und Bildmittelgrund der ebenfalls grafisch eingeleitete Parcours abgebrochen wird. Durch die Statik der Folgeeinstellung, des einsamen Soldatengrabs, und durch den elliptischen Übergang zu diesem Bild realisiert sich zusammen mit dem sich ruhig entfaltenden Musikstück schließlich ein Bild von Trauer als nichtlineare zeitliche Ausdehnung.