Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Szene: Stryker und die Alleinerziehende*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 01:07:21:11
Timecode bis: 01:08:49:12
Entstehungsjahr: 1949

Der Annährungsprozess zwischen Stryker und Mary wird im zeitlich figurierenden Wechselspiel von Annäherung und Abstoßung vermittelt, das sich durch die Choreografie Marys mit der Kamera (-bewegung und -montage) realisiert.

Analog zum Off-Kommentar des Erzählers mit „all except Stryker...“ wird das Bild vom hellen Außen, mit Palmen am Strand, vor dem Hintergrund der sanften hawaiianischen Musik zum Bild des dunklen Innenraums der Bar überblendet. Der Raumwechsel und die langsame Kamerabewegung von links nach rechts entwickeln eine Sogwirkung hin zur schwarz gekleideten Frau.

Die Pose und Haltung der Frau – sie raucht und schlägt dabei leicht lasziv die Beine übereinander, blickt schräg nach links ins Off – und nachfolgend ihr Gang nach vorne links werden konsequent weiter in einer Einstellung ohne Schnitt gezeigt. Diese endet in einer Halbnahen auf Stryker und die Frau, die sich neben ihm niedergelassen hat. Dabei verstummt die bislang gespielte Musik. Sie blickt und spricht ihn an und wendet ihm den Oberkörper zu, Stryker reagiert jedoch nicht. Es gibt keinen Blickkontakt oder ähnliches als Reaktion auf ihr Zukommen. Ihre Aufdringlichkeit – die Bitte um Bestellung eines Drinks, die Einladung zu ihrem Haus – und Strykers Ablehnung werden dann durch den Einstellungswechsel auf eine Halbnahe von Stryker verdeutlicht: er zeigt dessen verzögerte Erwiderung und den betont abgewendeten Blick. Die bisher gleichförmig gerichtete Bewegungskraft der Frau stößt auf diese Weise regelrecht auf einen Widerstand.

Beim Aufstehen nähert sich ihr Kopf seinem Gesicht, dann gibt es kurz einen Blickkontakt. Mit der Rede von Stryker „it’s all right, finish your drink“ setzt sie sich wieder, nach einer Verzögerung. So wird die einseitige Annährung der Frau unterbrochen und beginnt das Bild des gegenseitigen Zueinanderkommens, das sich durch Blickkontakt und Gespräch in gleichmäßigem Schuss-Gegenschuss-Verfahren realisiert. Im Gespräch wird der Name der Frau offenbart, der mit dem seiner Frau identisch ist, und wird die Gemeinsamkeit geteilt, dass sie beide in einer schwierigen Situation sind. Die wachsende Zuneigung vermittelt sich durch Nahaufnahmen der lächelnden Gesichter, aus denen nun ein Bild der Intimität entsteht.   translation missing: de.icon_seitenanfang
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