Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Bataan*
Szene: Beerdigung*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 00:26:52:02
Timecode bis: 00:27:30:00
Entstehungsjahr: 1943

Im Zusammenspiel der Montage mit Akustik und Bildkomposition entsteht eine audiovisuelle Metrik, über die das Bild einer verängstigten Anspannung inszeniert wird.

Eine Folge von vier halbnahen Einstellungen, in denen Soldaten regungslos an der Kamera vorbei ins Off schauen. Dabei bilden die visuelle und die akustische Ebene ein gemeinsames, audiovisuelles Muster aus: Die Serialität der Einstellungsfolge etabliert eine grundlegende Metrik, auch das An- und Abschwellen der Musik – einem monoton wiederholten Bläserton, der von wiederkehrenden Melodiefragmenten umspielt wird – folgt einem repetitiven Muster. So greifen die visuelle und die auditive Metrik ineinander; die Einstellungsfolge bildet einen visuellen Takt aus, die repetitive Musik einen tonalen Rhythmus. Das für dieses Muster bestimmende Prinzip der Wiederholung bildet die Grundlage für den pointierten Einsatz eines Geräusches: Anstatt eines antizipierbaren weiteren Schnitts setzt zum Ende der vierten Einstellung ein hämmerndes Geräusch ein, das seinen schreckhaften Charakter gerade aus dem Abweichen vom bis dahin entfalteten audiovisuellen Muster gewinnt.

Die im Kontrast von angespannter Antizipation und einsetzendem Schreckmoment inszenierte Verängstigung findet zudem auch in den Valeurs Ausdruck; die Einstellungen erscheinen nur zur Bildmitte hin ausgeleuchtet, mit den ins Dunkle übergehenden Bildrändern schwindet das Bild buchstäblich.  translation missing: de.icon_seitenanfang
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