Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Gung Ho!*
Szene: Zweisamkeit und Trennungserfahrung*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:19:59:01
Timecode bis: 00:20:25:20
Entstehungsjahr: 1943

Auf Ebene der Bildkomposition wird der Raum als Eigenschaft von Gegenständen entwickelt: als Wohnraum, der durch das Interieur gegeben ist. Der Kontrast zum landschaftlichen Raum der vorangegangenen Szene steht im Zentrum der Inszenierung.

Der entstehende Raum ist gekennzeichnet durch eine strenge, fast geometrische Gliederung. Er erzeugt eine regelmäßige, geschlossene Bewegungsform, die als Tanz inszeniert wird.

In der Art einer Detailaufnahme etabliert bereits die erste Einstellung die Form der Rahmung und eine begrenzten Bildtiefe als Kennzeichen der Raumbildung. Mit dem Einsetzen der Swingmusik geht die Rahmung des Ausschnitts in eine Kamerabewegung über. Zugleich erweist sich das Interieur als Konstante der eingeführten räumlichen Ordnung: Mit dem schnellen Linksschwenk der Kamera (der die männliche Figur begleitet) setzt sich der Raum als Abfolge von vertikalen Linien (Türpfosten, Säulen) und Rechtecken zusammen (in geringer Bildtiefe sieht man Bilderrahmen, Türen und Schränke, die im Dekor noch einmal die geometrische Form wiederholen). Diese geometrische Ordnung geht am Ende des Linksschwenks als grafisches Muster auf das Bildfeld über, wenn zwei Säulen das gesamte Bild unterteilen.

Mit dem nun einsetzenden Rechtsschwenk wird eine spezifische Bewegungsform in diesen so deutlich durchs Interieur gegebenen, privaten Raum eingetragen: das Figurenpaar bewegt sich im Rhythmus eines Slowfox. Die gesamte räumliche Gliederung wird allmählich in die Bewegung des Tanzes versetzt.

Räumliche Gliederung und Bewegungsform stehen so in größtmöglichem Kontrast zu den bislang inszenierten militärischen Räumen und Bewegungsformen.

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