Ausdrucksbewegungseinheit 2

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Movie: Gung Ho!*
Szene: Zweisamkeit und Trennungserfahrung*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:20:25:20
Timecode bis: 00:21:17:00
Entstehungsjahr: 1943

Auf Ebene der Figurenkonstellation wird eine Spannung in den zuvor entwickelten Raum eingesetzt. Im Verhältnis von Raum und Figurenkonstellation ergibt sich ein Bild der Überzähligkeit.

Zunächst wird der etablierte Raum aufgerufen, erneut mit einer deutlichen Rahmung des Bildes eingesetzt. Eine nahe Einstellung: Am unteren Bildrand eingefasst vom Fensterrahmen, am oberen Bildrand gerahmt durch eine Jalousie, blickt die Figur Curt von außen durch eine Scheibe.

Zugleich wird mit dieser Einstellung eine neue Figur auf den Raum bezogen. Zunächst wird die Figurenkonstellation jedoch nicht erweitert. Vielmehr wird die männliche Figur aus dem ersten Szenenabschnitt, Larry, zum Element der Raumgliederung: War es dort eine Säule, ist es nunmehr Larrys Rücken, durch den gut ein Drittel des Bildfelds gleichsam zugedeckt wird. Diese Auflösung der Figur wird verstärkt noch durch den Tiefenschärfe-Kontrast. Fokussiert werden die weibliche Figur Kathryn und die neu hinzu gekommene Figur Curt – vorbei an Larrys Rücken im Bildvordergrund.

Erst mit dem anschließenden Umschnitt wird die Figurenkonstellation dreiteilig – und problematisch. Inszeniert wird diese Problematik im Verhältnis der Figuren zum etablierten Raum. Das Bild, das nunmehr alle drei Figuren zeigt, weicht in seiner horizontalen Gliederung (unten: die Köpfe von Kathy , oben: das Gesicht Larrys) und in der Form der Figuration (Kathy, Curt und Larry bilden ein Dreieck) von der vertikalen Gliederung und der dominanten Form des Rechtecks ab. Die Überzähligkeit der neuen Figurenkonstellation wird hier am verzerrtenr Raum inszeniert und entfaltet als solcher – wie alles Schiefe – eine komische Wirkung.

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