Briefing im U-Boot*

Kategoriale Zuordnung

  • Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
  • Formierung eines Gruppenkörpers (corps)
  • Kampf und Technologie

 

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Movie: Gung Ho!*
Ordnungsnummer: 11
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:37:32:23
Timecode bis: 00:41:13:07
Entstehungsjahr: 1943

Die Szene entwickelt im Zusammenspiel der Rede mit der Kamera den stufenartigen Prozess der Erzeugung kollektiver Kampflust. In der Abfolge unterschiedlicher Raumfigurationen wird der etappenhafte Wechsel der Stimmung inszeniert: Von einer entspannten lockeren Stimmung entwickelt sie sich zur ernsthaften Anspannung, die sich zu Kampfbereitschaft und gegen den Feind gerichteter Aggressivität verlagert.

Im dramaturgischen Aufbau des Films folgt die Szene auf (> “Gruppenkörper im U-Boot“) und entwickelt sich weiter als eine prozessuale Übergangsphase der Bildung einer militärischen Körperschaft. Dabei markiert die als Erstes gezeigte Landkarte eine ihrer Phase sowohl in der topografischen als auch zeitlichen Situierung.

Zunächst entwickelt die Szene in einer langen Einstellung über die Kamerabewegung einerseits und über die Montage andererseits Entspannung und Gelassenheit. Sie wird zumal durch die ständig diffus nacheinander auf die Anweisungen von Leo „Transport“ Andreof reagierenden unplatzierbaren (die Quelle der Stimmen bleibt unidentifizierbaren) Redeteile und inhaltlich belanglosen Sprüchen in separaten Einstellungen montiert verräumlicht. (> ABE 1) Die entspannte Stimmung im Schlafraum des U-Boots verliert sich beim Spannungsaufbau aufgrund der Ansprachestimme durch den Lautsprecher. Einerseits durch die Montage, die die separat vorhandenen Räume homogen verbindet und andererseits durch den Kameraschwenk in Verbindung mit einer horizontalen Kamerafahrt, die die still stehenden Soldaten in einem Raum kollektiv einheitlich bindet, entsteht dieser Spannungsaufbau. (> ABE 2) Durch die zu einer Bewegungsfigur parallel geführte Kamerabewegung, die schon in ABE 1 inszeniert wurde, vermittelt sich der Wechsel der Stimmung im Raum im Vergleich zu „davor“. Die ernsthafte Anspannung wird von der stakkatohaft rhythmitisierten Frage-Antwort-Reihe getragen, wobei die Sprecher diesmal klar identifizierbar sind. Die erneute Kamerafahrt parallel zur zentralen, sich bewegenden Figur, ist hier zielgerichtet. Die Blickrichtungen der still stehenden Soldatenkörper konzentrieren sich auf die Bewegung dieser Figur, die als ein Energie erweckender Katalysator fungiert und die Gruppe zu Kampfbereitschaft und Kampflust antreibt. (> ABE 3)    HJC

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 03 

Materialen zur Szene

    Position der Szene im Film

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