Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: NBC Nightly News vom 19.3.2003 (TV-Nachrichten)*
Szene: Warten auf den Kriegsbeginn
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: NBC Nightly News vom 19.3.2003 (TV-Nachrichten)*
Timecode von: 00:03:16:04
Timecode bis: 00:03:41:07
Entstehungsjahr: 2003

Kamera und Bildkomposition fügen sich in ABE 1 zu einem Bild technologischer Dominanz, indem die militärischen Fahrzeuge in geradlinigen Formationen und Bewegungen inszeniert werden, den Raum der Wüste einnehmen und optisch wie eine Barriere den Horizont verstellen. Durch zwischengeschnittene Aufnahmen aus der Perspektive der Soldaten auf den Fahrzeugen findet außerdem eine Subjektivierung statt, die über die Blickposition eine Identifizierung mit und Teilhabe an dieser technologischen Formation ermöglicht.

Die erste Einstellung der ABE eröffnet den Beitrag mit dem abstrakten Bild einer Panzerkolonne, die sich in der Ferne am völlig ebenen und leeren Horizont der Wüste entlang zieht. Die Einstellung ist als Subjektive von einem weiteren Fahrzeug aus gekennzeichnet, ohne dass das Subjekt des Blicks offenbar wird. Auf diese Weise wird von Beginn an eine Art technifizierter, subjektiver Blick etabliert.

Es folgen, abwechselnd mit weiteren Subjektiven, halbnahe Einstellungen von Panzerfahrzeugen sowie Totalen von Panzerkolonnen, die sich in abwechselnden Bewegungsrichtungen von rechts nach links und links nach rechts in geradlinig gerichteten Bewegungen durchs Bild ziehen. Durch die Abwechslung von weiten und nahen Kameraeinstellungen werden Bildhintergrund, Mittel- und Vordergrund und damit der Bildraum der Wüste durch das militärische Gerät eingenommen. Durch die gezielten, kreuzenden Bewegungen formieren sich die Fahrzeuge immer neu zu einer Art unüberwindlicher Barriere vor dem Horizont.

Die Identifizierung des subjektiven Blicks mit der militärischen Technik wird noch gesteigert in einer Einstellung, die aus der Position eines Schießstandes aufgenommen ist und im Vordergrund von den Rohren der Waffen dominiert wird. So wird der hier etablierte militärische Körper als eine unüberwindbare technologische Macht inszeniert, der über Blickpositionen zugleich eine sinnliche Teilhabe an dieser Macht eröffnet.

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