Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Sahara*
Szene: Pause und Heimatgedanken*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 00:09:52:24
Timecode bis: 00:12:00:00
Entstehungsjahr: 1943

Die Interaktion von Kamera und Bildkomposition stiftet ein Bild des Stillstands und der Erschöpfung, welches schließlich durch mimische Konstellationen der Gelöstheit eine erste Kontrastierung erfährt.

In der visuellen Überblendung von versagender Panzertechnologie und hierarchischem Rang beider Truppenführer bereitet dieser Abschnitt der Szene eine affektive Umwertung der Erschöpfung vor: Eine erste Einstellungsfolge drängt die Soldaten in engster Kadrierung auf dem Dach und im Innenraum des stehenden Panzers zusammen, während der Dialog Anklänge des Zweifelns und der Angst entfaltet. Begleitend organisiert die Akustik die innerdiegetischen Geräusche – wie den versagenden Motor oder die unterbrochene Funkverbindung – als eine Ordnung rhythmischer Klänge des Scheiterns. Diese auffällig rhythmisierte Geräuschkomposition schaltet sich akustisch in den negativen Dialoggehalt ein und festigt so das entworfene Bild der Ausweglosigkeit inszenatorisch.

Eine neue Einstellungsreihe löst die Soldaten aus der räumlichen Enge des Panzers und positioniert sie vor dem hellen Hintergrund der Wüste. Die geweitete Kadrierung, der Wechsel der Bildvaleurs und das Verstummen jener Geräusche, die zuvor den lähmenden Stillstand akustisch repräsentierten, antizipieren einen inszenatorischen Umbruch, den eine letzte Einstellung konkret vorbereitet: Das Bild führt den amerikanischen Sergeant und den britischen Captain in einander zugewandter Körperhaltung zusammen, wobei das Rohr des Panzers als schützendes Dach der Konversation erscheint. Diese bildkompositorische Überblendung von Waffentechnologie und hohen militärischen Rängen bildet die erste Stufe der Umstülpung des hierarchischen Prinzips.  translation missing: de.icon_seitenanfang
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