Ausdrucksbewegungseinheit 2

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Movie: Sahara*
Szene: Verwundung und Verhör*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 00:27:06:08
Timecode bis: 00:29:28:00
Entstehungsjahr: 1943

In ABE 2 wird die zuvor einsetzende Handlungsdynamik (gebunden an die Bewegung im Bild) aufgeschoben. Erst über die Isolierung des deutschen Fliegers auf der Ebene der Figurenkonstellation wird diese Dynamik wieder freigesetzt.

Der kurze Schuss auf den Verletzen und das anschließende Bild vom deutschen Flieger unterbrechen die Handlungsdynamik; in beiden Einstellungen ist die Bewegung im Bild wieder zurückgenommen und nicht auf die Vorbereitung zum Aufbruch bezogen. Diese Unterbrechung dehnt sich zeitlich im anschließenden Dialog aus (der sie zugleich narrativ einholt: die Frage „Was machen wir mit dem Deutschen?“ steht im Weg).

Im weiteren Verlauf wird der deutsche Flieger in Schuss und Gegenschuss durch die Aufstellung der Figuren isoliert. Wir sehen ihn zunächst mit dem Rücken zur Kamera ganz in den Bildvordergrund gedrängt, während die übrigen Figuren die Bildtiefe verstellen. Es entsteht der Eindruck, als stünde die Figur am äußersten Rand des Bildraums. Der verletzte alliierte Soldat markierte zuvor dessen Zentrum. So wird hier über das Medium der Figurenkonstellation deutlich das Verhältnis von Täter und Opfer inszeniert. Der Gegenschuss wiederholt die Isolierung der Figur: Der Rücken Sgt. Gunns nimmt fast zwei Drittel des gesamten Bildfelds ein und drängt den deutschen Flieger in das offene Feld des Wüstenhintergrunds. Schuss und Gegenschuss werden wiederholt, die Ausstoßung der Figur verfestigt. Der letzte Einstellungswechsel bringt erneut eine Veränderung der dynamischen Form: die Bewegung im Bild setzt wieder ein; die Gruppe bricht auf.    ML

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