Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Szene: Jeep-Szene*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:24:59:07
Timecode bis: 00:26:40:23
Entstehungsjahr: 1949

Die Eingangstotale etabliert die Straße entlang des Trainingsparcours, die sich bis in den Horizont erstreckt. In der hellen Szenerie der hügligen Landschaft geht Conway den Weg hinunter. Stryker, im Jeep, „gabelt“ ihn auf, hinter den beiden versuchen zwei Marines noch den angehaltenen Jeep vergebens zu erreichen, Stryker und Conway setzen die Fahrt fort. Bereits in dieser kurzen Einstellungsfolge werden die nebeneinander angeordneten Protagonisten, die auch in ihrer Statur angeglichen sind, in einer Vervielfältigung nach einer seriellen Logik inszeniert, die sich durch die Zweiergruppe im Hintergrund vermittelt, die in direkter Fluchtlinie zu Conway und Stryker positioniert sind. In der folgenden Einstellung, die Stryker und Conway in einem 45° Winkel von Links im Jeep sitzend zeigt, wird der Vorgesetzte zum einen durch die kontinuierliche Bewegung vorbeirauschender trainierenden Marines im Hintergrund in seiner Funktion als Ausbilder attribuiert und bildet innerhalb der Bewegungskomposition den Ausgangspunkt der rein väterlichen Erbfolge. Zum anderen wird die Facette des väterlichen Vorgesetzten um den Aspekt der rein väterlichen Abstammung semantisch unterstrichen, indem im Dialog Strykers Conways Vater Erwähnung findet, wenn er auf die abwehrende Reaktion des Rekruten entgegnet, dass ihm Sam Conway die gleichen Ratschläge mit auf den Weg gegeben hätte.

Die auf der Dialogebene vorweggenommene Erweiterung der militärischen Strukturen als Ahnenkette einer rein väterlichen Abstammung realisiert sich zudem in einer Mehrfachbelegung Strykers als Vorgesetzter Conways, als Epigone von dessen Vater und gar als Personifizierung Desselben, indem in der um 90° versetzten Bildanordnung entlang der Blickachse Stryker buchstäblich von einer anderen Seite zu sehen ist. Dieser Aspekt der Figur tritt in ein Spannungsverhältnis mit den auf der Dialogebene feindselig vorgetragenen zivilen Attitüden Conways. Ein Spannungsverhältnis, das sich vor allem in der Bewegung innerhalb der Bildkomposition ausdrückt. Auf Ebene des Bildhintergrunds erfährt die Figur Conway, im Gegensatz zu Stryker, keine militärische Zuordnung, da sich dieser in einer durchgehenden Wischbewegung als undefinierte Hügellandschaft realisiert, die eines militärischen Gruppenkörpers entbehrt.

Der Schnitt zurück auf die vorangegangene Einstellung stellt den Gegensatz zu dem von Conway definierten leeren Raum heraus. Mit dieser kompositorischen Anordnung zweier Pole geht eine abermalige Rollenvariation der Figur Strykers einher, die wieder in der Funktion des väterlichen Ausbilders kennzeichnet ist. In der Bewegungskomposition des Bildaufbaus im Hintergrund, anders als im Falle Conways, wieder dem Ausbilder der sich vermehrende Schweif von Rekruten anhängt.   translation missing: de.icon_seitenanfang
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