Ausdrucksbewegungseinheit 3

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Szene: Invading Tarawa*
Ordnungsnummer: 03
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:41:45:21
Timecode bis: 00:45:59:11
Entstehungsjahr: 1949

Nachdem der zuvor diffuse Druck des japanischen Abwehrgefechts eine Objektivierung in Form des sogleich zum Angriffsziel erklärten Schützenbunkers erhalten hat, wandelt sich die Ausdrucksbewegung erneut: Auf Strykers Marschbefehl hin setzen sich die Marines in einer Totalen aus dem Bildvordergrund in die Tiefe des Bildes in Bewegung. Im Anschluss an diese Totale werden der japanische Schützenbunker und das Marine-Corps in Form eines Schuss-Gegenschusses räumlich wie semantisch als Antagonisten markiert, gipfelnd in der Forderung von Strykers Vorgesetztem: „We’ve gotta silence that bunker!“.

Die Markierung des Bunkers als Gefahrenquelle wird unmittelbar in eine audiovisuelle Bewegung übertragen; die halbnahe Einstellung eines tödliche getroffenen Marines bildet den Ausgangspunkt einer Serie von Einstellungen, deren visuelle wie auditive Konstante das Einschlagen der japanischen Geschosse bildet. Dokumentarische Aufnahmen der Bergung eines verwundeten Marines vermitteln semantisch einen erhöhten Handlungsdruck auf die Protagonisten, der sofort als serielle Bewegung aufgegriffen wird.

Stets von rechts nach links stürmen der Reihe nach verschiedene einzelne Marines in Richtung des Schützenbunkers: Zunächst zwei mit Flammenwerfern bewaffnete Soldaten, dann einer mit Sprengladungen, schließlich Shipley, der die Sprengladungen an sich nehmen will. Sie alle kommen im japanischen Abwehrfeuer um, immer wieder gegengeschnitten mit Großaufnahmen von Stryker, die diesen einerseits als zentralen Protagonisten exponieren, andererseits über dessen Mimik einen visuell-affektiven Widerhall des Geschehens organisieren.

Zuletzt ist es Stryker, der in einer Reihe von Einstellungen – abermals stets von rechts nach links – die Sprengladungen einsammelt und zum Schützenbunker stürmt, während der Rest der Gruppe ihm in parallelgeschnittenen Einstellungen in der selben Bewegungsrichtung folgt und Schützenhilfe gibt. Während Stryker die Sprengladungen in den Bunker wirft, erklingen erste subtile Orchesterklänge; Conway rückt nun in Strykers Position, eine Großaufnahme seines Gesichtes kommentiert das Geschehen mimisch. Mit dem Explodieren der Sprengladungen schwillt die Musik zu triumphalen Bläserklängen an – und trägt perzeptiv wie affektiv die in mehreren Einstellungen stets von rechts nach links bzw. vom Bildvordergrund in die Bildtiefe verlaufende Sturmbewegung der Marines. Während die Musik fortspielt, findet die visuelle Bewegung in der historischen Aufladung des inszenierten Triumphs durch dokumentarische Aufnahmen ihren Höhepunkt.

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