Ausdrucksbewegungseinheit 4

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Szene: Opfer nach der Schlacht*
Ordnungsnummer: 04
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:58:33:13
Timecode bis: 00:59:49:24
Entstehungsjahr: 1949

In Entsprechung der Silhuetten-Einstellung sieht man eine größere Gruppe der bekannten Figuren an einer Reling stehen. Sie schauen aufs Meer oder (so wird impliziert) auf die soeben gezeigte Bestattung. Sie wirken betreten, ernüchtert, nachdenklich. Einer trägt seinen Helm in der Hand, bei zweien wirkt es so, als hätten sie die Hände gefaltet. Zwei der Soldaten verlassen die Gruppe und lassen so ein Loch in der Gruppe entstehen, in das Stryker eintreten kann. Durch ein Heranfahren der Kamera wird der Effekt betont, dass Stryker näher zur Gruppe rückt. Stryker berichtet vom Tod des Griechen Hellenopolis und dem Überleben anderer vermisster Soldaten, wodurch das Thema der Archiv-Beerdigung auf die Gruppe der Protagonisten übertragen wird. Auf der Tonspur bläst eine Trompete das offizielle Trauersignal „Taps“. Während sich alle anderen zu Stryker umdrehen, sieht Thomas weiter aufs Meer, er beugt den Kopf hinunter, seine Hände wirken in diesem Kontext wie zum Gebet gefaltet. Wenn er den Kopf wieder hebt, blinzelt er ein paar mal und blickt wieder nach vorne ohne Fokussierung. Stryker schickt alle unter Deck, um sich frisch zu machen und um damit wieder dem vorbildlichen Image der Marine zu entsprechen. Thomas braucht eine Extraeinladung, wobei die Kamera näher rückt und Thomas und Stryker in einer Einstellung aufnimmt. Die „Taps“ enden. Während Stryker, in ähnlicher Haltung wie zuvor Thomas aufs Meer blickt, stockt Thomas kurz in der Bewegung, dreht sich um, öffnet den Mund, blickt wieder ins Off und schließt den Mund. Doch in diesem Moment dreht sich Stryker zur Seite und ruft den Erzähler Dunne heran (in diesem Moment wechselt die Musik zu dunkel erscheinenden Tönen). Für Thomas ist die Gelegenheit Stryker anzusprechen verstrichen. Stryker spricht zu seinem Untergebenen: “I got a couple of bottles of sake in my gear. Give it to the squad. Tell them you got it off a dead Nip.” Er wiederholt den Ausdruck, “got it off a dead Nip”, um zu verdeutlichen, dass eine bestimmte Idee dahinter steckt. Aus einem persönlichen Geschenk wird der Sake zu einer vermeintlichen Kriegsbeute, die den im Film fast nie sichtbaren japanischen Feind im übertragenen Sinne erfahrbar macht und symbolisch für die Verzehrung des Gegners verwendet wird, um den Kampfgeist wieder zu erwecken. Es folgt das Gesicht Strykers in einer Nahaufnahme (ca. 10 Sek.): Es beinhaltet Ambivalenz, Raum für den Zuschauer, es mit Bedeutungen aufzuladen, mal als eine Feindseligkeit gegen Japaner, mal als Selbstreflexion über seine Tat und mal als Trauer.  translation missing: de.icon_seitenanfang
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