Siegesrede und Opfergedenken*
Kategoriale Zuordnung
- Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
- Kampf und Technologie
- Leiden / Opfer
Meta-Daten
Ordnungsnummer: 17
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 01:18:15:08
Timecode bis: 01:22:29:24
Entstehungsjahr: 1943
Im Zusammenspiel von zunächst Kamera und Akustik, dann Bildkomposition und Akustik, wird das Bild eines Triumphes inszeniert – und direkt in einen Appell eingebunden.
Die Szene schließt dramaturgisch an den Nachhall des letzten, siegreichen Gefechts im Film (> "Aufbruch und Evakuation") an. Sie entwickelt im Anschluss daran zunächst ein Bild des Triumphes, dass sich als komplexes Ineinandergreifen vierer Phasen realisiert: Ein soldatischer Opfer- und Kampfbereitschaft gewidmeter, melodramatischer Moment der Nähe wird unmittelbar mit der finalen Realisation des Triumphes als metrische Abfolge audiovisueller Interpunktion verbunden; gleichzeitig fungiert eine „Wettlauf“-Montage als Klammer dieser zwei Phasen, verbindet das Triumph-Bild mit einer Spannungs-Figuration (> ABE 1).
Dieser Moment des Triumphes wird direkt in einen – nun dominant bildkompositorisch getragenen – audiovisuellen Appell überführt, dessen Kern eine direkt an den Zuschauer gerichtete Ansprache bildet, deren appellative Qualität eng an die musikalische Verlaufsstruktur geknüpft wird (> ABE 2). So erhält die inszenatorische Verknüpfung von Opferbereitschaft und Triumph in ihrer expressiven Dimension eine geradezu exemplarische Bedeutung, die sich mit der appellativen Qualität der Ansprache verbindet. JHB