Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Sahara*
Szene: Wasser*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 00:36:28:09
Timecode bis: 00:37:33:16
Entstehungsjahr: 1943

Der Beginn der Szene steht in harschem Kontrast zur Drastik des vorhergegangenen Sandsturms und gestaltet – mit der Musik, der Bildkomposition und der Art und Weise in der die Figuren sich bewegen – ein gleichbleibendes harmonisches Plateau, in welchem allmähliche eine visuelle Spannung des hell/dunkel auftaucht. Vor allen Dingen die warmen Holzbläser und bewegten vogelgesangsähnlichen Melodien sind es, die über die Bilder eine pastorale, hoffnungsvolle Morgenstimmung nach dem vorüber gezogenen Sturm ausbreiten. Die Bilder sind zu Beginn in gleichmäßiges, klares und weiches Licht getaucht. In die gleichmäßige Lichtstimmung hinein werden im Lauf des Abschnitts größer werdende Schatteninseln etabliert, die Gesichter Bogarts, dessen Körper mit einer Ecke der Ruine verschmilzt, und Tambuls, die Silhouetten der zwei langsam im Gegenlicht zum Panzer laufenden und in der letzten Einstellung der Panzer selbst.

Der musikalischen Atmosphäre sich ständig wiederholender und somit entzeitlichender Melodien folgend, schwärmen die Figuren in der ersten Einstellung langsam, sich gleichmäßig ungleichmäßig auf dem Platz vor der Ruine verteilend aus, bleiben stehen, sehen sich um und drücken ebenfalls eine körperliche Ruhe aus. Dieses Ausschwärmen als Bewegungsplateau steht damit im Kontrast zur strukturierten Bewegungsverknüpfung die den militärischen Gruppenkörper später (> ABE 5) ausmacht. Die kurzen, klaren Dialoge und die beinahe zärtliche Anrede des Panzers tragen so dazu bei, dass der visuelle hell/dunkel-Kontrast in der durch Musik und Figurenbewegung angelegten pastoralen Atmosphäre aufgeht.   translation missing: de.icon_seitenanfang
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