Ausdrucksbewegungseinheit 2

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Movie: Sahara*
Szene: Vorbereitung und erster Kampf*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 01:06:16:00
Timecode bis: 01:08:16:02
Entstehungsjahr: 1943

Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit Musik und Kamera wird über drei Etappen ein Bild der ansteigenden Spannung inszeniert, das sich im Kontrast der Bewegungsvektoren und -Weisen zwischen den Soldaten und der deutschen Truppe über das Spiel mit zwei Raumfigurationen vermittelt.

Im Ineinandergreifen der vektorialen Dimension von Bewegung im Bild, Montage und musikalischem Verlauf entfaltet sich eine Bewegung der Konfrontation. Diese Bewegung realisiert sich in drei Etappen, deren zeitliche Segmentierung an Veränderungen auf der Ebene der Akustik gebunden ist. Eine sukzessive Näherungsbewegung wird über die zeitliche Anordnung wechselnder Raumfigurationen vermittelt, die insgesamt eine Spannung auslöst.

  1. Etappe: Das Größenverhältnis bewegter deutschen Truppe zur Flächigkeit der Wüstenlandschaft einerseits und die Betonung des Horizonts durch leichte Untersicht andererseits bildet konkret die Figuration eines weiten, geöffneten Raums, wie er in ABE 1 als „Außen“ suggeriert wurde. Die wie insektenklein wirkenden Soldatenkörper der deutschen Truppe nähern und vergrößern sich in der fließenden Abfolge einer Weiten, einer Totalen und einer Halbtotalen. Und ihre seitliche Aufnahme in einer Kameraposition verweist auf die vektoriale Bewegung der Soldatenströme nach rechts. So lässt sich die vektoriale Bewegung der marschierenden Soldatenströme als eine entgegenstrebende Kraft und als Eindringen erfahren. Musikalisch wird sie vom Staccato aus Trommelschlägen, Blechbläsern und Streichern unterstützt.
  2. Etappe: Als ein Gegenpart der eindringenden Kraft von außen wird das erneut angespannte Innehalten der alliierten Truppe inszeniert - musikalisch unterstützt durch ein wiederholtes Melodienfragment aus der ABE 01. In einer gleitenden Kamerabewegung, die einen Kontrast bildet zur Schnittfolge in der 1. Etappe, gliedern sich die alliierten Soldaten entlang eines Festungsgrabens. In der anschließenden Wiederholung halbnaher Einstellungen auf einzelne Soldaten, verbindet sich deren Anspannung mit dem Rhythmus der Bildfolge.
  3. Etappe: Das vorweggenommene Bild der marschierenden deutschen Truppe (1. Etappe) wird wieder aufgenommen. Dabei formieren sich die Soldaten bildkompositorisch zu einer herannahenden Welle, deren Drängen durch wiederholte Trommelschläge, Blechbläser und Streichern eine fortlaufende Dynamik erhält. Das beschleunigende Tempo der Parallel-Montage sowie das Ansteigen der Tonhöhen in der Musik treibt die Spannung zum Gipfel. Die zuvor in Opposition gebrachten Räume werden als zwei Kräfte in einem gemeinsamen Raum zusammengeführt, dessen Druck sich schließlich explosiv entlädt.  
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