Die Hochzeit*

Kategoriale Zuordnung

  • Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
  • Heimat, Frau, Zuhause

 

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Movie: Sands of Iwo Jima*
Ordnungsnummer: 13
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:29:50:02
Timecode bis: 00:31:39:23
Entstehungsjahr: 1949

Die Hochzeit Conways und seiner Geliebten begründet den semantisch-narrativen Rahmen für das als komplexes Wechselspiel zwischen changierenden sinnlichen Bezügen inszenierte Spannungsfeld zwischen zivilem und militärischem Alltag. Im Kontrast zwischen dem uniformierten Auftreten der Marines und dem religiös-rituellem Setting der Hochzeit bleibt dieses Spannungsverhältnis die ganze Szene über visuell präsent. Der Aufbruch des Paares in eine zivile Zukunft wird dabei als eine fortwährende Bewegung aus dem Bildhintergrund in den unbestimmten Raum des Bildvordergrundes inszeniert (> ABE 1; > ABE 2 ). Semantisch organisiert die Szene ein buchstäbliches Ringen zwischen Zivilität und militärischer Ordnung, transformiert in die rhythmisierte zeitliche Struktur eines steten Changierens zwischen jeweils dominierenden Ordnungen, einer dynamischen Verhandlung über Ausnahme und Regel: Der im Stile eines Countdowns vorgebrachte stete Verweis auf die noch verbleibende Freizeit markiert die Situation semantisch immer wieder als Ausnahme, den Krieg als aktuelle Regel. Jede Thematisierung dieses Sachverhalts wird jedoch sogleich in kathartische Momente überführt, die in ihrer sozial begründeten Emotionalität ein Miteinander heraufbeschwören, das zivile Formen des Gemeinwesens als eine zeitlose Regel installiert, die den Kriegszustand als Ganzes zur Ausnahme werden lassen. In der Gruppe folgt der Angabe über die verbleibende Restfreizeit mehrmals ein in gemeinsamem Lachen aufgelöster Moment der Komik (> ABE 1), in der intimen Zweisamkeit des Hochzeitspaares wird der unvermeidlichen Rückkehr zum Militär schließlich eine ästhetisch organisierte romantische Überhöhung jener Zweisamkeit hin zu einem Moment zeitloser Sozialität entgegengestellt (> ABE 2). Ihren pointierten Höhepunkt erreicht die Szene in eben jenem Moment: Die als Hochzeitsgeschenk dargebrachten Babyschuhe öffnen den semantischen Bezugrahmen hin zu einer Zeitlichkeit, die den scheinbar omnipräsenten Anspruch der militärischen Ordnung überdauert und zugleich den Fokus auf ein ewiges Prinzip der Bildung von Gemeinschaft richtet, das in seiner essentiellen Bedeutung noch den vergesellschaftenden Kräften des Krieges vorausgeht: die Familie.    JHB 

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 

Materialen zur Szene

    Position der Szene im Film

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